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Unsere Namensgeberin: Liselotte von der Pfalz

Gedenken an den 300. Todestag von Liselotte von der Pfalz

„Ehrlichkeit, Zivilcourage, Selbstbewusstsein, den Mut, sich jeder Situation zu stellen und daran zu wachsen....“ diese Wesenzüge von Liselotte von der Pfalz könnten für Schülerinnen und Schüler des Liselotte-Gymnasiums in der heutigen Zeit eine Vorbildfunktion haben. Mit diesem Wunsch endete der Vortrag von Frau Eleonore Kopsch über die Namensgeberin der Schule, einen Tag vor dem 300. Todestag Elisabeth Charlottes am 8. Dezember 1722.

Mit ihren rund 6000 erhaltenen Briefen wurde Liselotte eine der bekanntesten Prinzessinnen der Geschichte, war eine Europäerin und im Herzen immer eine Kurpfälzerin, obwohl sie nach ihrer Heirat mit dem Bruder des Sonnenkönigs Ludwig XIV. nie wieder in die Heimat zurück gekommen war. Als außergewöhnliche Persönlichkeit schätzte sie der französische Herrscher anfangs. Nach dem Tod ihres Bruders erkannte er die Erbfolge der Kurpfalz nicht an und ließ das Gebiet stärker verwüsten als im 30-jährigen Krieg weniger als ein halbes Jahrhundert davor.
Am Ende ihres Lebens wird die Isolation am französischen Hof immer größer, und Briefe zu schreiben, braucht Liselotte wie das Atmen. Mit „Pathos, Klatsch und Ehrlichkeit“ berichtet sie über Alltägliches, Weltpolitik und Glaubensfragen. Zwar bestimmt der Sonnenkönig ihren und den Lebensweg ihrer Kinder, aber immer noch bewegt sie das Leben in der Kurpfalz in Heidelberg und Mannheim.
Drei Tage vor ihrem Tod beschreibt sie in einem Brief an ihre Halbschwester ihren schlechten gesundheitlichen Zustand, versichert dabei aber auch, dass sie im festen Glauben an ihren Erlöser sterben könnte. Im Alter von 70 Jahren verstirbt die selbstbewusste Madame in der Nacht zum 8. Dezember 1722 in Saint Cloud nahe bei Paris.
Das Liselotte-Gymnasium trägt seit der Gründung 1911 ihren Namen.
Es ist die einzige Schule bundesweit, die nach ihr benannt ist, nachdem im Zuge von Schulreformen die Liselotteschule in der Heidelberger Altstadt 1968 in eine Grund- und Hauptschule für Jungen und Mädchen umgewandelt wurde, die zum Schuljahresbeginn 1974/75 ihren heutigen Namen Friedrich-Ebert-Grundschule erhielt. (nin)

- - - Letzter Brief Liselottes

-Ein besonderer Dank geht an Frau Eleonore Kopsch, die mit ihrem Vortrag am 7. Dezember ehemaligen Schülerinnen und heutigen Schülerinnen und Schülern sowie ehemaligen und heutigen Kolleginnen und Kollegen die wertvolle Bedeutung der Namensgeberin des Liselotte-Gymnasiums ans Herz gelegt hat.

-Anlässlich des 300. Todestages unserer Namensgeberin Elisabeth Charlotte, kurz Liselotte von der Pfalz, hält Frau Eleonore Kopsch, die als Historikerin umfassend mit der Geschichte der Kurpfalz und dem Haus Wittelsbach vertraut und als ehemalige Lehrerin mit unserer Schule besonders verbunden ist, am Mittwoch, 7. Dezember, um 19 Uhr in der Cafeteria einen Vortrag über Liselotte von der Pfalz.